Wiesbaden, 15th February 1893

Max Reger to Adalbert Lindner


Object type
Letter
Date
15th February 1893 (source)
Sent location
Wiesbaden
Source location

Senders
  • Max Reger
Recipients

Incipit
Lieber Freund!
Mit großem Erstaunen erfuhr ich, daß Du op 1 & 2 schon früher hattest […]

Regesta
drückt sein Erstaunen aus, dass der E. Exemplare von op. 1 und 2 [Violinsonate und Klaviertrio] früher hatte als er selbst (»wenigstens bei op 2 ist es der Fall«) • Ausführungen zu seinem Klavierstil • bittet den E. dafür zu sorgen, dass die Eltern keine Belegexemplare dem Musikkritiker [Theodor] Göring senden, das mache er selbst • glaubt »an keinen Genius sondern an stramme Arbeit« • hat das Konservatorium jetzt als Schüler verlassen, wird aber dort weiter unterrichten • hat [Franz] Mannstädts Nachfolge als Dozent für Klavier mit Jahresgehalt 3000 M wegen seiner Jugend nicht erhalten • hat drei Präludien und Fugen von Bach für Klavier bearb. [Bach-B1 Nr. 3 etc.] – vielleicht werden sie von Schott genommen; Riemann hält sie für ausgezeichnet und Fuchs findet sie sehr schwer – »nächstens (6. März) werde ich die eine [...] im Konzert im Kasinosaale spielen« • diverse Konzertpläne als Pianist; selbst Eugen d’Albert will er Konkurrenz machen • gleichzeitig »Composition Hauptsache« • umfangreiche Einlassung zu seinem Verhältnis zu Carl Fuchs • Befürchtungen, Reger könne zum Alkohol neigen, übertrieben – »betrunken sein mer nie« •
Remarks
Referenced works
  • Ausgewählte Orgelwerke Bach-B1
  • Sonate d-moll op. 1

Publications

Der junge Reger. Briefe und Dokumente vor 1900, hrsg. von Susanne Popp, Wiesbaden 2000 (= Schriftenreihe des Max-Reger-Instituts, Bd. XV), S. 134–137

Wilfried Jung, Der Künstlerbrief als Informationsquelle – am Beispiel Max Reger, Nürnberg 1970, S. 14

Hase-Koehler, S. 31f.

Adalbert Lindner, Max Reger. Ein Bild seines Jugendlebens und künstlerischen Werdens, Stuttgart 1922, S. 290–291

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Text extent
6 written pages
Writing materials
Hands
Remarks

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