1. Leipzig

Nach dem harmonischen und künstlerisch fruchtbaren Beginn in Leipzig wachsen die Schwierigkeiten mit seiner Umgebung; jede schlechte Kritik und jeder schwache Konzertbesuch verstimmen Reger zutiefst, so dass er wieder zunehmend Bestätigung auf Konzertreisen sucht, die ihn bis nach London führen. Wie schon sein Wolf-Aufsatz (Hugo Wolfs künstlerischer Nachlass [RWV Schriften A3], 1903) wird auch sein Artikel zu Mendelssohns 100. Geburtstag (Felix Mendelssohn Bartholdys »Lieder ohne Worte« [RWV Schriften A11]) zur Anklage gegen die unverständige Mitwelt.
Im Januar spielt ihm in Köln der 17-jährige Adolf Busch, von seinem Bruder Fritz am Klavier begleitet, das Violinkonzert A-dur op. 101 auswendig vor. Die Begegnung bildet den Auftakt einer engen Künstler-Freundschaft, die über Regers Tod hinaus wirkt. Mit Max Schillings, inzwischen Generalmusikdirektor in Stuttgart, kommt es zur Aussöhnung und in der Folge zu Regers Wiedereintritt in den ADMV. Mit seinem fast klassischen Streichquartett Es-dur op. 109 gewinnt Reger die Beachtung jener Quartettvereinigungen, die dem »wilden« Vorgänger Opus 74 aus dem Jahr 1903 reserviert gegenüberstanden.
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Reference
Max Reger Biography – 1909, in: Max-Reger-Portal, www.maxreger.info/biography/1909, Max Reger Biography Data, V. 3.0, last check: 24th March 2023.